Besuch der Gedenkstätte Hadamar
Von 1941 bis zu ihrer Befreiung durch US-amerikanische Soldaten im März 1945 gehörte die einstige Landesheil- und Pflegeanstalt Hadamar neben fünf weiteren im Reichsgebiet zu den Tötungsanstalten der nationalsozialistischen „Euthanasie“.
Nach bisherigen Erkenntnissen wurden etwa 15.000 Menschen, die aufgrund willkürlich festgelegter Auswahlkriterien als „unwertes Leben“ eingestuft worden waren, in Hadamar ermordet: durch Vergasung, durch medikamentöse Überdosierung, gezielte Mangelernährung oder medizinische Vernachlässigung (www.gedenkstaette-hadamar.de).
Im Rahmen einer Führung konnten wir einzelne Stationen des Leidensweges einiger dieser Menschen von deren Ankunft in den sogenannten grauen Bussen bis hin zu ihrer Ermordung „gehen“ – eine sehr bedrückende Erfahrung für uns alle, immer wieder!